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JAZZ-O-RAMA IM ARTHEATER: PROGRAMM IM JULI 2016

Jeden Dienstag  wird im Artheater, Köln, ein Jazz-Abend vom Feisten veranstaltet. Jazz-O-Rama. Nach einem Opening Act besteht die Möglichkeit mit Könnern ihres Fachs, zu jammen.

5.7. , 20:00h
Eintritt:8/10€
Lukas Schäfer Bachelorkonzert
“Eine musikalische Länder-Reise mit den schönsten Urlaubsmelodien”

Taisiia Chernyshova – Vocals
Alex Linster – Bass
Martin Klein – Keys
David Heiß – Trompete
Yaroslav Likhachev – Saxophon
Jakob Lorenz – Gitarre/Laptop
Lukas Schäfer – Drums

12.7. 21:30h
Night Dreamers
„The Music of Wayne Shorter“

Martin Gasser as/ss
Dierk Peters vib
Lukas Keller b
Anthony Greminger dr

19.7., 21:30h
Latin Mix
“Lateinisches in der alt-römischen Kolonie”

Matthias Schriefl – brass
joscha Oetz – b
norman peplow – p/keys
sebastian nickoll – perc

26.7. 21:30h
Quantum Quartett
„Die Leidinger des jungen Jazzer”

Tobias Hoffmann – Gitarre
Lucas Leidinger – Piano
Robert Landfermann – Bass
Nils Tegen – Schlagzeug

JAZZ-O-RAMA IM ARTHEATER: PROGRAMM IM Mai 2016

Jeden Dienstag  wird im Artheater, Köln, ein Jazz-Abend vom Feisten veranstaltet. Jazz-O-Rama. Nach einem Opening Act besteht die Möglichkeit mit Könnern ihres Fachs, zu jammen.

3.5.,  21:30h
the groovy music lovers
„we love groovy music”

Johannes Ludwig – Altsax
Joris Roelofs – Bassklarinette
Johannes Felscher – Bass
Peter Kronreif – Drums

10.5., 21:30h
When Nancy met Georgy
“Swing time is better time”

Hannah Köpf – Gesang
Ron Cherian – Klavier
Johannes Behr – Gitarre
Dierk Peters – Vibraphon
Volker Heinze – Bass
Silvio Morger – Schlagzeug

17.5., 21:30h
Kaptain Kurt und seine swingende Kurkapelle
“Jazz vom Feinsten, dafür bürgen wir mit unseren Namen:”

Matthias Schriefl – trp
Tamara Lukasheva – voc
Alex Morsey – b, voc
Silvio Morger und Dominik Mahnig – dr

24.5., 21:30h
Das Quartett aus Köln
„Heute ist der Geburtstag der Mutter meines besten Freundes”

Albrecht Maurer – violine
Leonhard Huhn – sax
Robert Landfermann – bass
Dominik Mahnig – schlagzeug

31.5., 21:30h
Cologne City Cats
„Jazz is there and gone. It happens“

Martin Gasser as
Bastian Stein trp
Leif Berger dr
Reza Askari b
Cino Palagliesu p

JAZZ-O-RAMA IM ARTHEATER: PROGRAMM IM DEZEMBER

Jeden Dienstag  wird im Artheater, Köln, ein Jazz-Abend vom Feisten veranstaltet. Jazz-O-Rama. Nach einem Openig Act besteht die Möglichkeit mit Könnern ihres Fachs, zu jammen.

01.12.   21.30h   jazz-o-rama
krippenspielers xxxl – “feat. die redlichen hirten und die trompeten von jericho”

alex morsey – maria und bässe,
marcel kolvenbach – josef und schlagzeug,
michl engl – erzengl. bassposaune, euphonium, tubas und tanz
simon rummel – heiliger geist, bratsche, keyboard, klavier und tanz
claudia schwab – heiliger bimbam, flügelhorn, geige und gesang
bodek janke – könig herodes, esel und schlagzeug
matthias schriefl – jesus, bariton-sax, holz und viel blech,
johannes bär – morgenstern, noch mehr blech und tanz

 

8.12.   21.30h   jazz-o-rama
„non harmonic“-quartett – „lines not dance”

martin gasser – altsaxophon
christoph möckel – tenorsaxophon
jakob kühnemann – bass
fabian arends – drums

 

15.12.   21.30h   jazz-o-rama
schneechaos – „im zeichen des frost“

cino palagliesu – trompete
robert landfermann – bass
vera palagliesu – drums
hans-jörg distel-werkschmied – perkussion

 

22.12.   21:30h   jazz-o-rama
westinato feat. michel janssen – „trance-rock und mekong blues goin’ saxy“

michel janssen – tenorsaxophon
dierk peters – el. vibraphon
stefan berger – kontrabass
rafael calman – schlagzeug

 

JAZZ – O – RAMA IM ARTHEATER PROGRAMM IM JUNI

9.6.2015,  21:30h
International Non-Star Collective
„five players – five nations – high five“
Brad Henkel – Trompete
Frederik Leroux – Gitarre
Philipp Zoubek – Synths
Robert Landfermann – Bass
Dominik Mahnig – Schlagzeug

Artist in residence:
16.6.2015,  21:30h
Martin Gasser Quartett
“Einstandskonzertuum“
Martin Gasser – Saxofon
Felix Hauptmann – Piano
Alex Dawo – Bass
Leif Berger – Schlagzeug

23.6.2015,  21:30h
GOHF – GesslerOetzHoffmannFischer
“80’s TV Hit Explosion“
Tobias Hoffmann – Gitarre
Xaver Fischer – Keyboard
Joscha Oetz – Bass
Ralf Gessler – Schlagzeug

30.6.2015,  21:30h
PEHB
“Jazz mit Pehb Guardiola“
Jonas Engel – Altsaxofon
Dierk Peters – Vibrafon
Florian Herzog – Bass
Leif Berger – Schlagzeug

Kölner WinterJazz 2015 – Beitrag von Dietrich Schlegel

Auch wenn Angelika Niescier, preisgekrönte Saxophonistin, Komponistin und Bandleaderin, viel international unterwegs ist, bleibt sie ihrer – auch musikalischen – Heimatstadt Köln doch eng verbunden. Und es scheint ihr Ehrgeiz zu sein, diese Nähe nicht nur durch eigene Konzerte zu beweisen, sondern auch durch den von ihr initiierten und durch ihr weitverzweigtes Netzwerk auf hohem Niveau besetzten „Winterjazz“ – nun schon zum vierten Mal der Auftakt zur Kölner Jazz-Saison. Am 9. Januar wurden die auf einen langen Abend konzentrierten Auftritte der rund 60 Musiker in 20 Formationen auf fünf Bühnen wieder zu einem Highlight des Kultur- und Musiklebens der rheinischen Metropole, der neben Berlin wohl vitalsten Jazzmetropole Deutschlands. Aus der Stadtkasse gab es denn auch erneut einen gehörigen Zuschuss, ebenso vom Land NRW.

Der Eintritt war wiederum frei. Darauf legt Angelika Niescier auch großen Wert, denn sie möchte neben den Jazzfans auch junge Leute ansprechen, die unter dem Eindruck der geballten Jazz-Ladung sich neben ihren Pop-Vorlieben vielleicht auch dem Jazz zuwenden könnten. So war der Andrang des überwiegend jungen Publikums wiederum gewaltig und wuchs schnell zur drangvollen Enge an. Viele blieben auf dem einmal eroberten Stuhl einfach sitzen. Sie wurden im meist einstündigen Wechsel der Bands auch üppig bedient. Andere zogen den Wechsel vor, standen dann aber auch schon mal vor verschlossener Saaltür oder konnten die Menschentraube im Eingangsbereich nicht durchstoßen. Aber der Mengenfaktor beim Publikum und den Musikern gehört zum Ambiente des „Winterjazz“. So muss sich auch der Berichterstatter auf eine Auswahl der Auftritte beschränken, nicht nur aus subjektiven, sondern auch aus logistischen Gründen.
Mittelpunkt war mit seinen drei Bühnen wieder der „Stadtgarten“, der mit seinem bewährten Team unter Matthias von Welck Organisation und Koordination der sich zeitlich und räumlich überschneidenden Konzerte gewährleistete. Gleich der Opener im Restaurant hatte es in sich: das Trio „Punchin‘ Pigs“ mit dem innovativen Posaunisten Paul Hubweber, dem unorthodoxen Bassisten Joscha Oetz, der gerade mit seiner CD „Perfektomat“ Furore macht, und dem Alleskönner Jens Düppe an den Drums, heizten dem Publikum mit brodelndem Groove ein. Wer sich danach abkühlen wollte, wechselte hinüber in den Konzertsaal zum Quartett der feinsinnigen Altsaxophonistin Kristina Brodersen und des Pianisten Tobias Weindorf, mit Christian Ramond (b) und Hendrik Soll (dr), deren Spielauffassung eher intellektuell daherkommt, ohne verkopft zu wirken, dazu waren die eigenen Kompositionen zu melodiös, durchsetzt mit vor allem Weindorfs Ausflügen in heißere Gefilde.
Komplexer ging es im Keller, dem „Studio“, mit dem „Tria Lingo“ zu. Obwohl Johannes Lemke (as), André Nenza (b) und Christoph Hillmann (dr) seit zehn Jahren zusammen auftreten, überraschen sie immer wieder mit einer neuen Konzeption, deren eine feste Komponente jedoch die vor allem durch Hillmann eingebrachte ethnisch-exotische Couleur bleibt. Dann ein Sprung hinüber durch Sturm und Regen auf die andere Straßenseite ins Bistro „Zimmermann’s“, auch hier in einen überfüllten Keller, wo sich die Kölner Bassistin Ulla Oster unter dem Bandnamen „.Git Init“ mit zwei Gitarristen, Vincent Goritzki und Andreas Wahl, plus Ralf Gessler (dr) zusammengespannt hatte, um ihre Zuhörer einem klanglichen Wechselbad von kräftigen Grooves und mal schrillen, mal melodiös-sanften Klängen auszusetzen. Auch den anderen beiden hier gastierenden Bands – „Westinato“ mit dem E-Vibraphonisten Dierk Peters, Stefan Berger (db) und Rafael Calman (dr) sowie „Colonel Petrov’s Good Judgement“ mit Sebastian Müller (g), Leo Huhn (sax), Reza Askari (b), Nils Tegen und Rafael Calman (beide dr) – scheuten in ihren Performances nicht das avantgardistische Experiment, dem gelegentlich laut Programmheft ein „Funken Wahnsinn“ durchaus anhaftete.

Auch zur benachbarten, unplugged Duos vorbehaltenen kölschen Kneipe „Umleitung“ kam man nicht trockenen Fußes. Aber es lohnte sich, auch wenn für manche Gäste im Gedränge die Musiker zwar zu hören, aber nicht zu sehen waren, so der vielseitige und vielbeschäftigte Gitarrist Frank Wingold mit der vor Energie sprühenden französischen, in Köln lebenden Tenorsaxophonistin Christine Corvisier oder das dem Free Jazz verhaftete Gespann der – kein Paradoxon! – bewährten Erneuerer Carl Ludwig Hübsch (tu) und Matthias Schubert (ts). Immer neue Ideen hat auch der Schlagzeuger und Percussionist Jens Düppe, der nach dem Opener im Studio nochmal antrat, der Soundtüftler diesmal geerdet mit seiner Akustik Band, die seine eigene Kompositionen für die demnächst erscheinende Debüt-CD präsentierte. Mit dabei Frederik Köster (tp), Lars Duppler und nochmals Christian Ramond (b).

Im vollgepackten Konzertsaal hatte derweil die österreichische Ausnahmevokalistin Filippa Gojo mit ihren Mitstreitern Sebastian Scobel (p), David Andres (b) und Lukas Meile (perc) die Zuhörer in ihren Bann geschlagen Von ihren Songs, überwiegend selbst komponiert und getextet, sowie von den im Vorarlberger Dialekt ihrer Heimat vorgetragenen Volksliedern geht, getragen auch von ihrer anmutigen Bühnenpräsenz, ein eigener Zauber aus.

Das schon traditionelle Pianosolo im großen Saal in der Stunde vor Mitternacht bestritt diesmal die in den letzten Jahren zu souveräner Reife gelangte Laia Genc, die in ihren Kompositionen und Improvisationen Impressionen und Spielweisen von ihrem jüngst beendeten Studienaufenthalt in Istanbul einfließen ließ. Sie verharrte gleich am Flügel, um auch am letzten Konzert des Abends mitzuwirken. Außer ihr hatten sich Angelika Niescier, die Kontrabassisten André Nendza und Sebastian Raether sowie der Drummer Christoph Hillmann spontan versammelt, um ihren im November unerwartet verstorbenen Kollegen, den Vibraphonisten Rupert Stamm, mit seinen Kompositionen zu ehren. Diese Hommage war nicht nur ein bewegender Moment, sondern geriet überdies zum brillant gespielten und umjubelten Abschluss des so ereignisreichen „Winterjazz 2015“.

Beitragsbild von Gerhard Richter: Laia Genc

Jens Böckamp FLOW Quartet: Nine Edges

Boeckamp

Jens Böckamp FLOW Quartet

Nine Edges

FLOATmusic FL001

Der Kölner Saxofonist Jens Böckamp legt mit Nine Edges seine gelungene zweite CD vor, die gleichzeitig die erste Veröffentlichung des neuen Labels FLOATmusic ist, das Jens Böckamp gemeinsam mit Saxofon-Kollege Johannes Ludwig betreibt. Diese CD überrascht sogleich mit ihren ungewöhnlichen Klangfarben, die von Dierk Peters‘ Vibraphon und Marimbaphon sowie Jan Schreiners Tuba geprägt sind und von Toningenieur Christian Heck exzellent eingefangen wurden. Dominik Mahnig agiert sehr variabel und einfühlsam am Schlagzeug. Schon im ersten Titel „Dizzy & Jimi“ spürt man die Freude der Musiker am Spiel mit diesen Klangfarben und den Möglichkeiten, die entstehen aus dem Wechsel zwischen Melodie- und Rhythmus-Instrument, den Peters und Schreiner immer wieder vollziehen, etwa in „Nocturne“. Böckamp glänzt mit schönem Sound auf dem Tenorsaxofon wie auch auf der Bassklarinette in „YT“. Im Titelsong „Nine Edges of a Rollin Stone“ zeigt Böckamp seine solistischen Qualitäten mit einem ausgedehnten durchdachten Solo. Acht der neun Titel stammen aus der Feder Böckamps, der neunte ist Monk’s „Bye-Ya“. Böckamp erweist sich als kreativer Komponist und Arrangeur mit einer Vorliebe für mittlere Tempi, kann aber auch mal aufdrehen wie in „Spin“. Insgesamt ist „Nine Edges“ ein Werk von erstaunlicher Reife von einer jungen Band mit Zukunft.

Hans-Bernd Kittlaus                                  21.08.14