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Simon Nabatov & Mark Dresser & Dominik Mahnig

Simon Nabatov & Mark Dresser
Projections
Clean Feed CF327CD

Simon Nabatov & Mark Dresser & Dominik Mahnig
Equal Poise
Leo Records LR 745

Der gebürtige Moskauer und langjährige New Yorker Pianist Simon Nabatov feiert 2015 sein 25-jähriges Jubiläum am Wohnort Köln mit zahlreichen Konzerten. Passend dazu werden diese beiden CDs jetzt veröffentlicht, beide am gleichen Tag im Mai 2014 in Nabatovs Kölner musikalischem „Wohnzimmer“ aufgenommen, dem Konzertraum und Aufnahmestudio Loft. Nabatov ist wohl der kompletteste der in Deutschland lebenden improvisierenden Pianisten, sowohl in technischer wie in musikalischer Hinsicht. Sein umfangreich dokumentiertes Werk reicht von einem Tribute an den amerikanischen Bebop-Pianisten Herbie Nichols über lateinamerikanische Musik bis zu sehr freier Improvisation. Die vorliegenden Aufnahmen bewegen sich am freien Ende dieses Spektrums. Obwohl Nabatov und Bassist Mark Dresser sich schon seit Jahrzehnten kannten und schätzten, hatten sie nie in einer festen Band zusammengespielt. Bei diesem Treffen in Köln beweisen sie ihre Meisterschaft in Improvisation als spontaner Komposition. Das beginnt auf der Duo-CD gleich in „Cover your Basses“ mit energiegeladenem Dialog ohne langes Abtasten. „Pliant Giant“ erweist sich als Kaleidoskop von Stimmungen mit Momenten geradezu zärtlichen Dialogs, Passagen großer musikalischer Schönheit und dann wieder kraft-, kunst- und absichtsvoller Disharmonien und Dynamikwechseln. Auf „Equal Poise“ macht der junge Kölner Schlagzeuger Dominik Mahnig (der regelmäßig mit Nabatov zusammenwirkt) die Band zum Trio. Er steht Nabatov und Dresser nicht nach in der Fähigkeit, aufmerksam auf seine Mitspieler zu hören und spontan zu reagieren, wie er gleich in „Full Circles“ beweist. Dazu bringt er ein eindrucksvolles Arsenal an perkussiven Elementen selbstbewusst ein, mit denen er immer wieder intelligent Akzente setzt, wenn Nabatov selbst die perkussiven Eigenschaften des wunderbaren Steinway D Flügels auskostet oder Dresser in „Minor Force“ seinen Bass als Streichinstrument bearbeitet. Aufmerksames Zuhören macht viel Freude.

Hans-Bernd Kittlaus 29.10.15

JAZZ – O – RAMA IM ARTHEATER PROGRAMM IM JUNI

9.6.2015,  21:30h
International Non-Star Collective
„five players – five nations – high five“
Brad Henkel – Trompete
Frederik Leroux – Gitarre
Philipp Zoubek – Synths
Robert Landfermann – Bass
Dominik Mahnig – Schlagzeug

Artist in residence:
16.6.2015,  21:30h
Martin Gasser Quartett
“Einstandskonzertuum“
Martin Gasser – Saxofon
Felix Hauptmann – Piano
Alex Dawo – Bass
Leif Berger – Schlagzeug

23.6.2015,  21:30h
GOHF – GesslerOetzHoffmannFischer
“80’s TV Hit Explosion“
Tobias Hoffmann – Gitarre
Xaver Fischer – Keyboard
Joscha Oetz – Bass
Ralf Gessler – Schlagzeug

30.6.2015,  21:30h
PEHB
“Jazz mit Pehb Guardiola“
Jonas Engel – Altsaxofon
Dierk Peters – Vibrafon
Florian Herzog – Bass
Leif Berger – Schlagzeug

Jazz – O – Rama im Artheater Programm im April

7.4.2015,  21:30h

Dustin Carlson Cologne Quartet
„Sir Duke meets Miss Marple”
Brad Henkel – trumpet
Dustin Carlson – Guitar, compositions
Robert Landfermann- kontrabass
Dominik Mahning- drums

14.4.2015,  21:30h
pOllon
‪#‎trioistheshit‬
Theresia Philipp – sax
David Helm – bass
Thomas Sauerborn – drums

21.4.2015, 21:30
Six, Alps & Jazz
“von der Kindheit in den Bergen, seltsamen Tieren und den Genüssen des Lebens”
Matthias Schriefl tp, flh, euph, bflh, tuba, alph, voc
Johannes Bär tuba, euph, trp, flh, alphorn, trb, voc
Gregor Bürger fg, ts, cl, b-cl, bari, voc
Peter Heidl fl, picc, ts, cl, voc
Florian Trübsbach as, fl, cl, oboe, picc, schwegel, voc
Alex Morsey b, tuba, voc

28.4.2015, 21:30
HALF CAMOUFLAGE
„music eats art”
Paul Hubweber trb, voc, loops
Tamara Lukasheva voc, keys
Jens Düppe dr, perc, voc
für einen Bass auf der Session ist gesorgt!

Jens Böckamp FLOW Quartet: Nine Edges

Boeckamp

Jens Böckamp FLOW Quartet

Nine Edges

FLOATmusic FL001

Der Kölner Saxofonist Jens Böckamp legt mit Nine Edges seine gelungene zweite CD vor, die gleichzeitig die erste Veröffentlichung des neuen Labels FLOATmusic ist, das Jens Böckamp gemeinsam mit Saxofon-Kollege Johannes Ludwig betreibt. Diese CD überrascht sogleich mit ihren ungewöhnlichen Klangfarben, die von Dierk Peters‘ Vibraphon und Marimbaphon sowie Jan Schreiners Tuba geprägt sind und von Toningenieur Christian Heck exzellent eingefangen wurden. Dominik Mahnig agiert sehr variabel und einfühlsam am Schlagzeug. Schon im ersten Titel „Dizzy & Jimi“ spürt man die Freude der Musiker am Spiel mit diesen Klangfarben und den Möglichkeiten, die entstehen aus dem Wechsel zwischen Melodie- und Rhythmus-Instrument, den Peters und Schreiner immer wieder vollziehen, etwa in „Nocturne“. Böckamp glänzt mit schönem Sound auf dem Tenorsaxofon wie auch auf der Bassklarinette in „YT“. Im Titelsong „Nine Edges of a Rollin Stone“ zeigt Böckamp seine solistischen Qualitäten mit einem ausgedehnten durchdachten Solo. Acht der neun Titel stammen aus der Feder Böckamps, der neunte ist Monk’s „Bye-Ya“. Böckamp erweist sich als kreativer Komponist und Arrangeur mit einer Vorliebe für mittlere Tempi, kann aber auch mal aufdrehen wie in „Spin“. Insgesamt ist „Nine Edges“ ein Werk von erstaunlicher Reife von einer jungen Band mit Zukunft.

Hans-Bernd Kittlaus                                  21.08.14