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JAZZ-O-RAMA IM ARTHEATER: PROGRAMM IM APRIL 2018

Jeden Dienstag wird im Artheater, Köln, ein Jazz-Abend vom Feinsten veranstaltet. Jazz-O-Rama. Nach einem Opening Act besteht die Möglichkeit mit Könnern ihres Fachs, zu jammen.

Jazz-O-Rama Programm im April 2018

3.4. 21:30h
Sebastian Gille Project
„Heute ohne Cino Palagliesu”

Sebastian Gille – sax
Pablo Held – Piano
Robert Landfermann – Bass
Ivars Arutyunyan – Drums

10.4. 21:30h
PHK Quintett
“Respecting the Tradition“

Julius Van Rhee – Alt-/Sopransaxofon
Ferdinand Schwarz – Trompete
Peter Köcke – Piano
Jonas Grätzer – Drums
Luca Müller – Bass

17.4. 21:30h
Christian Finger Band
“Einmal von Unna über Köln nach New York und zurück”

Jens Böckamp – tenor & soprano sax
Hans Wanning – piano
Volker Heinze – bass
Christian Finger – drums, comp

24.4. 21:30
Six, Alps & Jazz
„Du vergisst Genregrenzen und rockst oder wippst mit.” (WAZ)

Matthias Schriefl – tp, flh, euph, bflh, tuba, alph, voice
Johannes Bär – tuba, euph, trp, flh, alphorn, trb, voice
Alex Morsey – b, tuba, voice
Gregor Bürger – fg, ts, cl, b-cl, bari, voice
Peter Heidl – fl, picc, ts, cl, voice
Florian Trübsbach – as, fl, cl, oboe, picc, schwegel, voice

Johannes Ludwig: Airbourne

Johannes Ludwig

Airbourne

FLOATmusic FL002

Das neue Label FLOATmusic wird vom Nürnberger Saxofonisten Johannes Ludwig und seinem Kölner Kollegen Jens Böckamp betrieben und legt mit Ludwig’s „Airbourne“ seine zweite Veröffentlichung vor. Die neun Kompositionen des Band Leaders bieten ein abwechslungsreiches Ausgangsmaterial, das das Quintett inspiriert interpretiert. Pianist Andreas Feith überzeugt mit intelligenten spannungsgeladenen Solos, etwa in „Vamp 24-12-11“, in denen er seine gute Technik musikdienlich ausspielt. Der Titelsong „Airbourne“ gibt Johannes Ludwig Gelegenheit zu einem getragen-gefühlvollen Sopransaxofonsolo, bevor Bassist Max Leiß melodisch improvisiert, dezent unterstützt von Feith und dem variablen Schlagzeuger Julian Fau. Das Quintett wird komplettiert vom zweiten Saxofonisten Alexander Bühl, den Ludwig nicht für traditionelle Tenor Sax Battles, sondern als zweite Bläserstimme in seinen ausgefeilten Arrangements einsetzt, so im raffinierten „Dedicated to B.“. Wenn es einen Kritikpunkt gibt, dann den, dass die CD insgesamt etwas zu kontrolliert, zu perfekt ausgewogen in Tempi und Stimmungen wirkt. Doch das ist eine Petitesse zu einem hörenswerten Album.

Jens Böckamp FLOW Quartet: Nine Edges

Boeckamp

Jens Böckamp FLOW Quartet

Nine Edges

FLOATmusic FL001

Der Kölner Saxofonist Jens Böckamp legt mit Nine Edges seine gelungene zweite CD vor, die gleichzeitig die erste Veröffentlichung des neuen Labels FLOATmusic ist, das Jens Böckamp gemeinsam mit Saxofon-Kollege Johannes Ludwig betreibt. Diese CD überrascht sogleich mit ihren ungewöhnlichen Klangfarben, die von Dierk Peters‘ Vibraphon und Marimbaphon sowie Jan Schreiners Tuba geprägt sind und von Toningenieur Christian Heck exzellent eingefangen wurden. Dominik Mahnig agiert sehr variabel und einfühlsam am Schlagzeug. Schon im ersten Titel „Dizzy & Jimi“ spürt man die Freude der Musiker am Spiel mit diesen Klangfarben und den Möglichkeiten, die entstehen aus dem Wechsel zwischen Melodie- und Rhythmus-Instrument, den Peters und Schreiner immer wieder vollziehen, etwa in „Nocturne“. Böckamp glänzt mit schönem Sound auf dem Tenorsaxofon wie auch auf der Bassklarinette in „YT“. Im Titelsong „Nine Edges of a Rollin Stone“ zeigt Böckamp seine solistischen Qualitäten mit einem ausgedehnten durchdachten Solo. Acht der neun Titel stammen aus der Feder Böckamps, der neunte ist Monk’s „Bye-Ya“. Böckamp erweist sich als kreativer Komponist und Arrangeur mit einer Vorliebe für mittlere Tempi, kann aber auch mal aufdrehen wie in „Spin“. Insgesamt ist „Nine Edges“ ein Werk von erstaunlicher Reife von einer jungen Band mit Zukunft.

Hans-Bernd Kittlaus                                  21.08.14