Schlagwort-Archive: Paul Heller

RMS JazzOrchester feat. Paul Heller

Am Donnerstag, dem 22. März, lädt das RMS JazzOrchester zu einem Frühjahrskonzert in den Ehrenfelder „Klub Berlin“. Gastsolist an diesem Abend ist der bekannte Kölner Tenorsaxophonist Paul Heller (u.a. WDR Big Band). Auf dem Programm stehen neben einigen Swing-Klassikern vor allem moderne Kompositionen, unter anderem aus der Feder von Paul Heller.

Das Konzert beginnt um 20:30 Uhr, der Eintritt beträgt 12 Euro, ermäßigt 8 Euro (nur Abendkasse).

Paul Heller

Der Kölner Tenorsaxophonist, Komponist und Arrangeur Paul Heller (*21. April 1971, Jülich) ist seit 2005 Mitglied der international renommierten und mit zwei Grammys ausgezeichneten WDR Big Band Köln. Aufgewachsen in einer musikalischen Familie, gewann Paul Heller schon als Teenager drei erste Preise bei „Jugend jazzt NRW“: 1983 und ´85 als Schlagzeuger, 1986 mit dem Tenorsaxophon. Heller wurde zweimal mit dem 1. Preis beim „Internationalen Kompositionswettbewerb von Monaco“ und mit dem „Kulturförderpreis des Landes Nordrhein-Westfalen” ausgezeichnet.

Die Liste der Musiker, mit denen Paul Heller in seiner Laufbahn zusammen gearbeitet hat, liest sich wie das „Who’s who“ des Jazz: Heller spielte in Quartett-, Quintett- und Sextett-Besetzungen u.a. mit Johnny Griffin, Dusko Goykovich, Jimmy Cobb, Jasper van’t Hof, Volker Kriegel, Eddie Gomez, Vinnie Colaiuta, Biréli Lagène, Bill Evans, Al Foster, Adam Nussbaum, Franco Ambrosetti, Steve Swallow und mit seiner Ehefrau, der vielfach ausgezeichneten (unter anderem mit der „Goldenen Schallplatte“ und dem „Preis der Deutschen Schallplattenkritik)“ niederländischen Jazzsängerin Fay Claassen.

Seit 2013 ist Heller neben seiner Tätigkeit beim Westdeutschen Rundfunk künstlerischer und musikalischer Leiter der erfolgreichen Jazzkonzert-Reihe „Next Level Jazz“ im Kölner „Stadtgarten“.
Paul Heller hat mittlerweile zehn CDs unter eigenem Namen produziert u.a. mit Al Foster, Ack van Rooyen, Franco Ambrosetti, Adam Nussbaum und Wolfgang Haffner und ist auf über 70 CDs als Solist und Sideman vertreten.

Seit 1994 leitet er zusammen mit Ack van Rooyen das gemeinsame „Ack van Rooyen – Paul Heller Quintet”.

RMS JazzOrchester
Foto: Kay-Uwe Fischer

Das RMS JazzOrchester, die Bigband der Rheinischen Musikschule Köln (RMS), gilt als hervorragende Amateur-Bigband und Talentschmiede. Ziel des Ensembles ist die Pflege der Jazztradition sowie das Erarbeiten zeitgenössischer Kompositionen. Dank der guten Kontakte zu ehemaligen RMS-lern, die heute Berufsmusiker sind, ergänzen regelmäßig bekannte Solisten das anspruchsvolle und abwechslungsreiche Programm.

Nach fünf Jahren mit regelmäßigen Konzerten im früheren „Bogen2“ unter der Hohenzollernbrücke, spielt das Ensemble seit März 2017 nun regelmäßig viermal im Jahr im Ehrenfelder Klub Berlin – immer am Ende eines Quartals.

Jazz-Legenden: Richie Beirach & Adam Nussbaum

Gleich zwei Größen der Modern-Jazz-History gaben sich bei Saxophonist Paul Heller am Sonntagabend, den 12.03.2017, die Ehre – volles Haus im Stadtgarten und trotz Legendenstatus jede Menge Spiellust, Kreativität und Aktion.  Der Klaviervirtuose Richie Beirach und der Star-Drummer Adam Nussbaum machten von der ersten Sekunde an klar, warum und wie sie den Jazz beeinflusst haben… und damit nicht aufhören. Zusammen mit dem herausragenden Martin Gjakonovski am Bass und Scatman Norbert Gottschalk als Überraschungsgast und natürlich Paul Heller rissen sie die Zuhörer mit. Richie Beirach´s  Klaviersolo war ebenso ein Ohrenschmaus wie die treibenden Beats und Grooves von Adam Nussbaum. “To be  focused” – nur das führt zu absoluter Spielkunst – Ovationen des Publikums !!

Biréli Lagrène bei Next Level Jazz IM STADTGARTEN

Im Rahmen der Reihe “Next Level Jazz” unter der künstlerischen Leitung von Paul Heller war Gast der Auftaktveranstaltung   des ersten Halbjahrs Biréli Lagrène – und damit der Virtuose auf der Jazz Gitarre schlechthin.  Und er enttäuschte nicht eine Sekunde – wobei niemanden überraschte, dass erkennbar keine großartige Vorbereitung erfolgt war – weil sie nicht erforderlich war. So etwas funktioniert nur im Zusammenspiel mit außergewöhnlichen Künstlern, und auf diese traf der legitime  Nachfolger Django Reinhardts: Hans Dekker am Schlagzeug , Martin Gjakonowski am Kontrabass und natürlich Paul Heller am Saxophon genossen die Spielfreude  und schlossen sich ohne jede Mühe an – virtuos, kreativ, experimentierfreudig, mit wahrer Spiellust.  Ohne ein einziges Notenblatt auf der Bühne reihte das Quartett ein Kabinettstück ans andere – ein wunderbarer Jazzabend im ausverkauften Stadtgarten!

 

Paul Heller & Martin Sasse: Blue Nights vol. 1

Cover Paul Heller Martin Sasse.inddPaul Heller & Martin Sasse

Blue Nights vol. 1

Paul Heller, Saxofonist und einer der eindrucksvollsten Solisten der WDR Big Band, und Martin Sasse, führender deutscher Mainstream-Pianist, leben beide in Köln und wirken häufig in unterschiedlichen Formationen zusammen. Im Februar 2013 spielten die beiden Brüder im musikalischen Geiste diese Duo-Aufnahmen im Kölner Loft ein, tontechnisch brilliant in Szene gesetzt von Stefan Deistler. Die neun Songs, davon drei Eigenkompositionen, sind bis auf “I Hear a Rhapsody” keine Standards, aber alle bieten den beiden Musikern gutes melodisches und harmonisches Futter. Heller zelebriert Dusko Goykovich’s Ballade “In the Sign of Libra” mit seinem warmen ausdrucksstarken Tenor Sound, zu dem Sasse immer anregende Akkorde findet. In “Rhapsody” umspielen sich beide gekonnt melodisch, in Heller’s schnellerem “Night Blues” steuert Sasse ein rhythmisch mitreissendes Solo bei. Die abwechslungsreiche CD endet mit Martin Sasse’s Ohrwurm “Metronom”, seiner Kölner Stammkneipe gewidmet. Heller intoniert die Melodie, bevor Sasse zu einem kurzen intelligenten Solo aufbricht und die beiden schließlich zur Melodie zurückfinden. Nach 42 Minuten ist die CD zu Ende. Da würde man gern noch länger zuhören.

Hans-Bernd Kittlaus 28.09.13